Chronik Lilienthal

Chronik "Lilienthal"

Hier können Sie die faszinierende Entwicklung und die bedeutenden Ereignisse unserer Vergangenheit entdecken. Vom Ursprung bis in die Gegenwart erzählen wir die Geschichte, die unser Leben, unsere Kultur und unsere Gesellschaft geprägt hat. Tauchen Sie ein in eine Zeitreise, die nicht nur historische Meilensteine beleuchtet, sondern auch die kleinen, oft unbeachteten Details, die das Bild unserer Geschichte vervollständigen.

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  • ab ca. 700 - 1180

    ab ca. 700 -1106

    Auf den ehemaligen Sanddünen des Weserurstromtals werden die ersten Wurten angelegt und die Orte Trupe, Feldhausen und Wallerbroke (St. Jürgen) gegründet.


    1180

    Der erste Bauabschnitt der Kirche in Trupe entsteht. Die Truper Kapelle ist somit das älteste noch bestehende Bauwerk der Region. Im 12. Jh. wird die Kirche in St. Jürgen gebaut. Der Turm entsteht Mitte des 15. Jahrhunderts.

  • 1232 bis 1262

    1232

    Der Bremer Erzbischof Gerhard II. stellt am 25. März die Gründungsurkunde für das Zisterzienserinnenkloster „vallis liliorum“ in Lilienthal aus.

     

    1250 - 1262

    An Stelle der ursprünglichen Holzkirche wird die jetzige Klosterkirche gebaut und durch den Erzbischof Hildehold eingeweiht. Auch die Klosteranlagen sind jetzt vollendet.

  • Um 1400 bis 1570

    um 1400

    80 Dörfer sind dem Kloster zinspflichtig. Das Kloster wird  auch durch reiche Stiftungen wohlhabend.


    um 1570    

    Die Nonnen des Klosters treten zur lutherischen Lehre über. Der Klosterbetrieb bleibt zunächst bestehen.

  • 1630 bis 1650

    1630    

    Während der Wirren des 30jährigen Krieges(1618 – 1648) werden die nunmehr lutherischen Nonnen  aus dem Kloster gewiesen. Die Klosterschwestern ziehen nach Bremen. Das Kloster wird versiegelt.


    1646   

    Unter schwedischer Oberherrschaft  wird die Kirche als neue evangelische Pfarrkirche mit der Pfarrei in Trupe zur Kirchengemeinde Trupe-Lilienthal zusammengelegt.


    1650    

    Als Folge der Säkularisierung, der Verstaatlichung der kirchlichen Besitztümer, fällt das Kloster und alle seine Besitzungen durch Auflösungsvertrag an die schwedische Krone. Der Klosterbesitz wird aufgeteilt und an siedlungswillige Einwohner vergeben. Das Klosteramt Lilienthal entsteht und der Klostergarten wird zum jetzigen Amtsgarten.

  • 1712 bis 1738

    1712 - 1715    

    Im Verlauf des Nordischen Krieges  besetzen dänische Truppen Lilienthal, das zum königlich-dänische Amt wird.


    1719    

    Georg I., Kurfürst von Hannover und König von England, erwirbt das ehemalige Herzogtum Bremen von den Dänen und formt Lilienthal um in ein kurfürstlich-hannoversches Amt. Von jetzt an gilt Lilienthal als politisches Gemeinwesen.


    1720 - 1738    

    Die stark beschädigten Klostergebäude werden abgerissen. Die Klosterkirche bleibt erhalten.

  • 1782 bis 1885

    1782 - 1816    

    Oberamtmann Johann Hieronymus Schroeter verwaltet 34 Jahre lang das Amt Lilienthal. Er erwirbt als Astronom  weltweite Anerkennung.

    Am 20. September 1800 gründet Schroeter in Lilienthal mit weiteren 23 führenden Astronomen die erste astronomische Vereinigung der Welt, Vorläufer der heute noch aktiven Internationalen Astronomischen Gesellschaft, deren Gründung 1863 in Heidelberg erfolgt.

    Mitglieder der Lilienthaler Astronomischen Vereinigung entdecken im Zeitraum 1801 - 1807 vier bis dahin unbekannte kleine Planeten.


    1806 - 1813    

    Lilienthal steht unter französischer Fremdherrschaft.


    1813    

    Die Franzosen brennen in einem Racheakt den Ortskern nieder. Nur wenige Gebäude, u. a. die Klosterkirche, bleiben unbeschädigt.


    1820    

    Die ersten Gewerbebetriebe entstehen, so u. a. eine Branntweinbrennerei, Bierbrauerei,  Leimsiederei, Lohgerberei und Weißgerberei sowie später die Färberei der Familie Einstmann.


    1832    

    Die erste Apotheke wird eingerichtet. Der Arzt Dr. Zinke lässt sich nieder. Die Einwohnerzahl beträgt 616.


    1852    

    Lilienthal wird Sitz eines Amtsgerichtes (das bis 1971 besteht).


    1857    

    Der Ort erhält  ein Postamt.


    1866    

    Lilienthal ist nun unter preußischer Herrschaft.


    1879    

    Im Gründungsjahr der Druckerei J.C. Meister erscheint erstmalig die „Wümme – Zeitung“. Lilienthal hat 830 Einwohner.


    1882    

    Im Zuge der Borgfelder Heerstraße wird eine Flutbrücke zur hochwasserfreien Überbrückung der Wümmeniederung gebaut.


    1885    

    Durch Neuordnung des hiesigen Gebietes entsteht nach Auflösung des Amtes Lilienthal  der Landkreis Osterholz.

  • 1900 bis 1954

    1900    

    Die Kleinbahnlinie „Jan Reiners“ von Bremen bis Tarmstedt nimmt ihren Betrieb auf. Der Name weist auf ihren Initiator, Ökonomierat Johann Reiner s (1825 -1908), hin.


    1914 - 1918    

    1. Weltkrieg.

    Bei Kriegsende hat Lilienthal 1.000 Einwohner.


    1937    

    Lilienthal wird Großgemeinde durch die Eingemeindung der Orte Butendiek, Trupe, Moorhausen, Falkenberg und Trupermoor.

    Dadurch steigt die Zahl der Einwohner auf 3.120.


    1939 - 1945    

    2. Weltkrieg.

    Mehrere Häuser werden durch Bomben zerstört. Der Luftkrieg fordert 12 Opfer.


    Ende April 1945    

    besetzen englische Truppen Lilienthal kampflos. Der entsprechende Vorstoß erfolgt über die „Franzosenbrücke“ und die heutige Heidberger Straße von Seebergen aus.


    8. Mai 1945    

    Ende des 2. Weltkrieges. Der Flüchtlingsstrom aus dem Osten und die Evakuierten aus Bremen lassen die Bevölkerung von 3.159 Einwohner im Jahre 1939 auf 5.400 Einwohner im Jahre 1946 ansteigen.


    1954    

    Die Kleinbahn „Jan Reiners“ stellt den Betrieb zwischen Bremen und Falkenberg ein. Die Strecke Falkenberg – Tarmstedt wird vorerst weiter bedient, 1956 aber endgültig stillgelegt.


    ab 1950    

    Rege Bautätigkeit in Lilienthal. Die Einwohnerzahl steigt bis zur Gebietsreform im Jahr 1974 auf 11.414.  Gemeindedirektor Wilhelm Otten prägt die Gemeindeverwaltung von  1954 bis 1986.

  • 1962 bis 1999

    1962    

    Das evangelische Hospital verlegt seine Aktivitäten von Neuenkirchen (Unterweser) nach Lilienthal  und errichtet hier das heutige  „Martins-Krankenhaus“, ein Altenheim und ein Kinderheim. Später entstehen  Altenwohnungen (Mensing-Stift) und ein Therapiezentrum für mehrfach behinderte Kinder und Jugendliche. Mit dem Wasserwerk in der Straße Am Holze erhält Lilienthal eine eigene Wasserversorgung. Der Ausbau eines Schmutzwasser-Kanalnetzes mit Druckrohrleitung nach Bremen beginnt.


    1974    

    Im Zuge der Gebietsreform werden die Gemeinden Heidberg (ohne Grasdorf), Seebergen, St. Jürgen und Worphausen eingemeindet. Die Einwohnerzahl steigt auf 15 601. Das Schulzentrum Schoofmoor mit Gymnasialabteilung wird eingeweiht.


    1977    

    Das Hallenbad Lilienthal nimmt den Schwimmbetrieb auf.


    1978    

    Das neu gebaute Rathaus wird eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben.


    1992    

    Grundsätzliche Entscheidung der Gemeinde: Lilienthal baut in Eigenregie eine Ortsentlastungsstraße.


    1993    

    Murkens Hof wird am 27. August seiner Bestimmung als kulturelle Begegnungsstätte mit Bibliothek und Volkshochschule übergeben.

    Am 5. November folgt die Einweihung des Amtmann-Schroeter-Hauses als Haus für soziale Dienste, heute eine Stiftung.


    1999    

    Am 10. Oktober wird der erste Bauabschnitt der Ortsentlastungsstraße dem Verkehr übergeben.

  • 2000 bis 2024

    2006    

    Lilienthal zählt 19  250 Einwohner.


    2010    

    Die neuen Abschnitte d er Ortsentlastungsstraße erhalten über eine neue Flutbrücke Anschluss an das Bremer Gebiet.


    Mai 2011    

    Der Bau einer Straßenbahnverbindung nach Bremen beginnt.

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