Chronik Lilienthal

Kleine Chronik "Lilienthal"


Ein kleiner Abriss der Lilienthaler Geschichte!
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Am Ende der Chronik können Sie einen Blick in das Inhaltsverzeichnis werfen.

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 ab ca. 700 -1106
Auf den ehemaligen Sanddünen des Weserurstromtals werden die ersten Wurten angelegt und die Orte Trupe, Feldhausen und Wallerbroke (St. Jürgen) gegründet.

1180
Der erste Bauabschnitt der Kirche in Trupe entsteht. Die Truper Kapelle ist somit das älteste noch bestehende Bauwerk der Region. Im 12. Jh. wird die Kirche in St. Jürgen gebaut. Der Turm entsteht Mitte des 15. Jahrhunderts.

1232
Der Bremer Erzbischof Gerhard II. stellt am 25. März die Gründungsurkunde für das Zisterzienserinnenkloster „vallis liliorum“ in Lilienthal aus.

1250 - 1262
An Stelle der ursprünglichen Holzkirche wird die jetzige Klosterkirche gebaut und durch den Erzbischof Hildehold eingeweiht. Auch die Klosteranlagen sind jetzt vollendet.

um 1400
80 Dörfer sind dem Kloster zinspflichtig. Das Kloster wird auch durch reiche Stiftungen wohlhabend.

um 1570    
Die Nonnen des Klosters treten zur lutherischen Lehre über. Der Klosterbetrieb bleibt zunächst bestehen.

1630    
Während der Wirren des 30jährigen Krieges(1618 – 1648) werden die nunmehr lutherischen Nonnen  aus dem Kloster gewiesen. Die Klosterschwestern ziehen nach Bremen. Das Kloster wird versiegelt.

1646   
Unter schwedischer Oberherrschaft wird die Kirche als neue evangelische Pfarrkirche mit der Pfarrei in Trupe zur Kirchengemeinde Trupe-Lilienthal zusammengelegt.

1650    
Als Folge der Säkularisierung, der Verstaatlichung der kirchlichen Besitztümer, fällt das Kloster und alle seine Besitzungen durch Auflösungsvertrag an die schwedische Krone. Der Klosterbesitz wird aufgeteilt und an siedlungswillige Einwohner vergeben. Das Klosteramt Lilienthal entsteht und der Klostergarten wird zum jetzigen Amtsgarten.

1712 - 1715    
Im Verlauf des Nordischen Krieges  besetzen dänische Truppen Lilienthal, das zum königlich-dänische Amt wird.

1719    
Georg I., Kurfürst von Hannover und König von England, erwirbt das ehemalige Herzogtum Bremen von den Dänen und formt Lilienthal um in ein kurfürstlich-hannoversches Amt. Von jetzt an gilt Lilienthal als politisches Gemeinwesen.

1720 - 1738    
Die stark beschädigten Klostergebäude werden abgerissen. Die Klosterkirche bleibt erhalten.

1782 - 1816    
Oberamtmann Johann Hieronymus Schroeter verwaltet 34 Jahre lang das Amt Lilienthal. Er erwirbt als Astronom  weltweite Anerkennung.
Am 20. September 1800 gründet Schroeter in Lilienthal mit weiteren 23 führenden Astronomen die erste astronomische Vereinigung der Welt, Vorläufer der heute noch aktiven Internationalen Astronomischen Gesellschaft, deren Gründung 1863 in Heidelberg erfolgt.
Mitglieder der Lilienthaler Astronomischen Vereinigung entdecken im Zeitraum 1801 - 1807 vier bis dahin unbekannte kleine Planeten.

1806 - 1813    
Lilienthal steht unter französischer Fremdherrschaft.

1813    
Die Franzosen brennen in einem Racheakt den Ortskern nieder. Nur wenige Gebäude, u. a. die Klosterkirche, bleiben unbeschädigt.

1820    
Die ersten Gewerbebetriebe entstehen, so u. a. eine Branntweinbrennerei, Bierbrauerei,  Leimsiederei, Lohgerberei und Weißgerberei sowie später die Färberei der Familie Einstmann.

1832    
Die erste Apotheke wird eingerichtet. Der Arzt Dr. Zinke lässt sich nieder. Die Einwohnerzahl beträgt 616.

1852    
Lilienthal wird Sitz eines Amtsgerichtes (das bis 1971 besteht).

1857    
Der Ort erhält  ein Postamt.

1866    
Lilienthal ist nun unter preußischer Herrschaft.

1879    
Im Gründungsjahr der Druckerei J.C. Meister erscheint erstmalig die „Wümme – Zeitung“. Lilienthal hat 830 Einwohner.

1882    
Im Zuge der Borgfelder Heerstraße wird eine Flutbrücke zur hochwasserfreien Überbrückung der Wümmeniederung gebaut.

1885    
Durch Neuordnung des hiesigen Gebietes entsteht nach Auflösung des Amtes Lilienthal  der Landkreis Osterholz.

1900    
Die Kleinbahnlinie „Jan Reiners“ von Bremen bis Tarmstedt nimmt ihren Betrieb auf. Der Name weist auf ihren Initiator, Ökonomierat Johann Reiners (1825 -1908), hin.

1914 - 1918    
1. Weltkrieg.
Bei Kriegsende hat Lilienthal 1.000 Einwohner.

1937    
Lilienthal wird Großgemeinde durch die Eingemeindung der Orte Butendiek, Trupe, Moorhausen, Falkenberg und Trupermoor.
Dadurch steigt die Zahl der Einwohner auf 3.120.

1939 - 1945    
2. Weltkrieg.
Mehrere Häuser werden durch Bomben zerstört. Der Luftkrieg fordert 12 Opfer.

Ende April 1945    
besetzen englische Truppen Lilienthal kampflos. Der entsprechende Vorstoß erfolgt über die „Franzosenbrücke“ und die heutige Heidberger Straße von Seebergen aus.

8. Mai 1945    
Ende des 2. Weltkrieges. Der Flüchtlingsstrom aus dem Osten und die Evakuierten aus Bremen lassen die Bevölkerung von 3.159 Einwohner im Jahre 1939 auf 5.400 Einwohner im Jahre 1946 ansteigen.

1954    
Die Kleinbahn „Jan Reiners“ stellt den Betrieb zwischen Bremen und Falkenberg ein. Die Strecke Falkenberg – Tarmstedt wird vorerst weiter bedient, 1956 aber endgültig stillgelegt.

ab 1950    
Rege Bautätigkeit in Lilienthal. Die Einwohnerzahl steigt bis zur Gebietsreform im Jahr 1974 auf 11.414.  Gemeindedirektor Wilhelm Otten prägt die Gemeindeverwaltung von  1954 bis 1986.

1962    
Das evangelische Hospital verlegt seine Aktivitäten von Neuenkirchen (Unterweser) nach Lilienthal  und errichtet hier das heutige  „Martins-Krankenhaus“, ein Altenheim und ein Kinderheim. Später entstehen  Altenwohnungen (Mensing-Stift) und ein Therapiezentrum für mehrfach behinderte Kinder und Jugendliche. Mit dem Wasserwerk in der Straße Am Holze erhält Lilienthal eine eigene Wasserversorgung. Der Ausbau eines Schmutzwasser-Kanalnetzes mit Druckrohrleitung nach Bremen beginnt.

1974    
Im Zuge der Gebietsreform werden die Gemeinden Heidberg (ohne Grasdorf), Seebergen, St. Jürgen und Worphausen eingemeindet. Die Einwohnerzahl steigt auf 15 601. Das Schulzentrum Schoofmoor mit Gymnasialabteilung wird eingeweiht.

1977    
Das Hallenbad Lilienthal nimmt den Schwimmbetrieb auf.

1978    
Das neu gebaute Rathaus wird eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben.

1992    
Grundsätzliche Entscheidung der Gemeinde: Lilienthal baut in Eigenregie eine Ortsentlastungsstraße.

1993    
Murkens Hof wird am 27. August seiner Bestimmung als kulturelle Begegnungsstätte mit Bibliothek und Volkshochschule übergeben.
Am 5. November folgt die Einweihung des Amtmann-Schroeter-Hauses als Haus für soziale Dienste, heute eine Stiftung.

1999    
Am 10. Oktober wird der erste Bauabschnitt der Ortsentlastungsstraße dem Verkehr übergeben.

2006    
Lilienthal zählt 19 250 Einwohner.

2010    
Die neuen Abschnitte der Ortsentlastungsstraße erhalten über eine neue Flutbrücke Anschluss an das Bremer Gebiet.

Mai 2011    
Der Bau einer Straßenbahnverbindung nach Bremen beginnt.

Die Chronik wird demnächst erweitert!

Inhaltsverzeichnis "Zeitreise - 775 Jahre Lilienthal"


Chronik der Gemeinde Lilienthal

Zeitreise durch die wechselvolle Geschichte Lilienthals

Im Zeichen der Lilie

Die Geschichte des Zisterzienserinnenklosters Lilienthal (ab 1232)

Das Kloster – ein Schlüssel für die Siedlungsgeschichte Lilienthals

Lilienthal im Spiegel der europäischen Geschichte

– Die schwedische Zeit (1648 bis 1712)

– Die Epoche der dänischen Obrigkeit (1712 bis 1715)

– Unter der Herrschaft Napoleons (1803 bis 1813)

Die Moorkolonisation unter Jürgen Christian Findorff

Johann Hieronymus Schroeter – Amtmann und Astronom (1782 bis 1816)

Unter Preußens Einfluss

Die Zollgrenzen werden abgeschafft

Die Zeit der Torfbauern

„Land unter“ in Lilienthal

Kleine Bahn auf schmaler Spur: „Jan Reiners“

Brücken und Wege verbinden

Von Weltkrieg zu Weltkrieg (1914 bis 1939)

Schrecken des Krieges (1939 bis 1945)

Nach der Stunde Null – Neuanfang in Lilienthal – Mai 1945

Wie es damals war … Zeitzeugen erinnern sich …Teil 1

Wie es damals war … Zeitzeugen erinnern sich …Teil 2

Die Entwicklung zur Großgemeinde

Gebietsreform 1974:

Heidberg – ein Dorf geht seinen Weg

St. Jürgensland – das „Land der Gräser“

Seebergen – idyllisch und schön

Zwischen Wörpe und Semkenfahrt – Die Entwicklung Worphausens

Sie waren in aller Munde

Erinnerungen an originelle Lilienthaler
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