Zuerst wurde das Grab Schroeters an der Westseite der Lilienthaler Klosterkirche besucht, wo auch seine Lebensgefährtin Ahlke, sein Sohn Johann Friedrich und dessen Frau Dorothea beigesetzt sind.
Nach 200 Jahren hält ein Schroeter den Sextanten seines Ahnen wieder in der Hand. Von links: Harald Kühn, Doris und Herbert F. Schroeter
Besonders gefreut hat sich das Ehepaar Schroeter, im Heimatmuseum noch astronomische Originalgeräte ihres Ahnen sehen zu können. Und so hielt für kurze Zeit wieder ein „echter Schroeter“ den ausgestellten Sextanten nach rund 200 Jahren in der Hand.
Schnell entwickelte sich auch zwischen den Gästen aus Amerika und den Lilienthaler Heimatfreunden ein äußerst freundschaftliches Verhältnis.
Die Besichtigung der Sternwarte in St. Jürgen-Wührden fand bei unseren Gästen ebenfalls großes Interesse. Es kam dabei sehr gut zum Ausdruck, mit welcher Begeisterung auch heute in Lilienthal angewandte Astronomie betrieben wird.
Der Besuch des Amtmann-Schroeter-Hauses war ein weiterer Höhepunkt. Die Geschäftsführerin, Almut Gellendin-Gieschen, erläuterte die Geschichte des ehemaligen Familienhauses der Schroeter-Familie und berichtete von dem vielseitigen Programm, welches in der Begegnungsstätte angeboten wird.
Überhaupt war Herbert F. Schroeter überrascht von der Verehrung und Beachtung, die seinem berühmten Vorfahren in Lilienthal entgegengebracht wird.
Dieses kam besonders zum Ausdruck, als anlässlich des Schroeter-Besuches zu einer heimat- und familiengeschichtlichen Veranstaltung in den Schroeter-Saal von Murkens Hof eingeladen wurde, und 65 Gäste kamen.
Der historische Schroeter-Film von Herbert Fouquet, der das Leben und Wirken Johann Hieronymus Schroeters sehr authentisch wiedergibt, wurde gezeigt, und Harald Kühn berichtete in seinem Vortrag über die internationale Anerkennung, die Schroeter zuteil wurde.
Harald Kühn, ein Buch über die amerikanische Schroeter-Familie, geschrieben von Carol Page. Es beinhaltet neben einer familiengeschichtlichen Darstellung kleine und amüsante Geschichten, die sich in den amerikanischen Schroeter-Familien zugetragen haben. Es ist geplant, diese interessante Dokumentation ins Deutsche übersetzen zu lassen.
Am Tag zuvor überreichte er eine weitere historische Kostbarkeit: Einen Originalbrief von Johann Hieronymus Schroeter aus dem Jahr 1813, gerichtet an die französische Kommandantur.
„Jetzt kommt der Brief wieder zurück, woher er vor 199 Jahren gekommen ist“, erklärte Herbert F. Schroeter bei der Übergabe. Bisher wurde dieses wertvolle Dokument in den USA von einer Generation zur anderen weitergegeben.