Das Projekt einer Kleinbahn von Bremen nach Tarmstedt wurde kurz vor der Jahrhundertwende durch ein Eisenbahnkomitee und hier besonders durch den Vorsitzenden des landwirtschaftlichen Vereins Lilienthal, Ökonomierat i.R. Johann Reiners, hartnäckig verfolgt. Endlich im Jahre 1898 war es dann so weit, der erste Spatenstich zum Baubeginn fand in der Wümme-Niederung zwischen Borgfeld und Lilienthal statt. Am 4. Oktober 1900 fuhr der Eröffnungszug vom Bremer Parkbahnhof ab (das Gebäude stand auf dem Grundstück der heutigen Hotelanlage zwischen Bremen Arena und Hollerallee) und wurde von der Bevölkerung als großer Fortschritt begeistert gefeiert. Dabei war man bei Ausführung der Bahnlinie, die eine Streckenlänge von 27 km aufwies und von Bremen-Parkbahnhof im Stadtteil Findorff über Horn, Lehester Deich, Borgfeld, Lilienthal, Moorhausen, Falkenberg, Trupermoor, Worphausen, Wörpedorf, Grasberg, Eickedorf, und Tüschendorf nach Tarmstedt verlief, sehr sparsam gewesen. Man hatte die damals auch bei anderen Kleinbahnen übliche Meterspurweite gewählt, um die Kosten für den Unterbau in dem schwierigen Moorgebiet möglichst niedrig zu halten. Nur 1,7 Millionen Mark kostete die gesamte Bahn, einschließlich aller Bauten und Fahrzeuge.